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Der neue Militärpfarrer Sebastian Herbert stellt sich vor

Liebe Mitchristen!

Seit dem 1. Dezember 2020 bin ich nun schon der neue Militärpfarrer für die Standorte Hammelburg und Wildflecken. Auch wenn mich meine Aufgaben und mein Dienst nicht oder nur punktuell zu Ihnen in die Pfarreiengemeinschaft führen wird, möchte ich mich auf diesem Weg kurz vorstellen und herzlich "Grüß Gott" sagen.

Bischof Jung hat mich für zunächst sechs Jahre aus dem Dienst der Diözese Würzburg eben für die Militärseelsorge freigestellt. Eine für mich komplett neue und auch spannende Aufgabe. Aus der mir vertrauten Seelsorge rund um das Kirchenjahr und weg von den vielen administrativen Verwaltungsaufgaben, die heute ja leider durch die immer größer werdenden Seelsorgeeinheiten immer mehr auf einen Gemeindepfarrer zukommen, darf ich jetzt aufbrechen zu Neuem. Darüber und darauf freu ich mich sehr!

Mit meiner Arbeitskraft, meinen Ideen, meinem guten Willen, mit großer Gespanntheit und offenen Augen und Ohren starte ich in meine neue Aufgabe. Im Reisegepäck habe ich kein "Konzept", das jetzt umgesetzt werden muss. Genauso ist es nicht meine Absicht, alles "auf links zu drehen" und lauter neue Dinge einzuführen oder Bestehendes einzustampfen oder abzuschaffen. Obwohl ich "allergisch" bin gegen den Satz: "Das war bei uns schon immer so", weiß ich wohl, was es bedeutet, Traditionen zu bewahren und Altes und Liebgewordenes zu pflegen. Mir ist es in Verbindung damit aber auch wichtig, mich neuen Wegen nicht zu verstellen und die sich verändernde Realität im Blick zu haben.

Wie Sie es sicher in den Orten Ihrer Pfarreiengemeinschaft längst merken und spüren und sicher auch im Blick auf die nahe und werdende Zukunft in den pastoralen Räumen, kann und wird nicht alles beim Alten bleiben. So ist es auch auf dem Lagerberg - keine "Insel der Glückseeligen"! Auch hier wird sich - eben mit wachem Blick auf die Realität und im Gleichgang mit der Entwicklung um uns herum - manches verändern müssen. Ich bin gespannt, wie wir das umsetzen können und werden! Auf jeden Fall wird es nicht ausbleiben, den Blick zu weiten und Veränderungen zu suchen und umzusetzen ...

Nun vielleicht ein paar Dinge zu mir und meiner Person:

Aufgewachsen bin ich in Erlabrunn - also hier in der Diözese Würzburg. Auch heute noch bin ich meiner Heimat sehr verbunden, die mich ganz sicher - neben meiner Familie - wesentlich geprägt hat. Nach meinem Hauptschulabschluss durfte ich eine Ausbildung zum Elektriker/Energieelektroniker bei der Deutschen Bahn beginnen und erfolgreich mit dem Gesellenbrief beenden. Im Anschluss an die Lehrzeit war ich an verschiedenen Stellen im Unternehmen tätig. Mit der Vollendung meines 21. Lebensjahres habe ich mir einen Kindheitstraum erfüllt: Ich bin auf den LKW geklettert und knapp fünf Jahre mit meinem 40-Tonner durch die Welt gefahren. In dieser Zeit reifte auch der Entschluss mein Glück im Preisterseminar zu versuchen.

Im September 2000 führte mich mein Weg schließlich nach Lantershofen (in der Voreifel gelegen) ins überdiözesane Seminar, um mein Theologie- und Philosophiestudium zu beginnen. 2004 war es beendet. Den sogenannten Pastoralkurs (praktischer Teil der Ausbildung) habe ich zwei Jahre in der Pfarrei Stadtlauringen und den dort umliegenden Gemeinden verbracht. In dieser Zeit wurde ich zum Diakon geweiht, und dann schließlich im Juni 2006 im Dom zu Würzburg durfte ich die Priesterweihe empfangen. Im ersten Kaplansjahr habe ich in der Pfarreingemeinschaft Hofheim mitgearbeitet und gelernt und bin dann nach Lohr a.M. gegangen. In der Pfarreiengemeinschaft dort war ich bis Juli 2015 als Pfarrvikar (mitarbeitender Priester) tätig.

Von Lohr bin ich im Herbst 2015 als leitender Pfarrer in die Pfarreiengemeinschaft Dürrbachtal gewechselt. Dort durfte ich auch Ihre Gemeindereferentin Cornelia Stockmann als Mitarbeiterin kennen und schätzen lernen. An dieser Stelle darf ich Sie beglückwünschen, Cornelia bei sich zu haben! Ein Geschenk Gottes in jeglicher Hinsicht - für die Kirche als absolut kompetente und engagierte Mitarbeiterin und als Mensch einfach eine Frau, die in die Welt passt. Danke, Cornelia, für unsere gemeinsame Zeit als Team im Dürrbachtal!

Eigentlich waren für mich nicht nur fünf Jahre als Pfarrer in dieser Einheit geplant. Aber zu Beginn des Jahres 2020 kam eben die Anfrage der Personalleitung der Diözese, ob ich mir die Aufgabe als Militärseelsorger vorstellen könne. Nachdem ich mich mit der Idee auseinandergesetzt hatte, war mein "Ja" zur Entscheidung gefallen. Nun bin ich dabei, hier anzukommen.

Es wird sicher einige Zeit dauern, bis ich die Strukturen, Menschen und Gegebenheiten zumindest im Ansatz sehe, kenne und verstehe. Eine große Hilfe und Erleichterung ist: Ich darf jeden Tag feststellen, dass mir - wie in den Gemeinden, in denen ich bisher meinen Dienst tun durfte - auch hier eine große Offenheit, Herzlichkeit und viel "Starthilfe" entgegengebracht wird. Vielleicht ergibt sich auch mal die Gelegenheit, im Rahmen einer Veranstaltung in Ihrer Pfarreiengemeinschaft die Militärseelsorge und unsere Aufgaben vorzustellen!? Es gäbe über mich sicher noch einiges mehr zu erzählen - meine Hobbys meine Ideen und Vorstellungen ... Vielleicht begegnen wir uns hier und da mal, und es ergibt sich auch dafür die Gelegenheit!?

Ihnen allen Gottes Segen – bleiben Sie gesund!
Herzliche Grüße
Sebastian Herbert, MilPfr.

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