Segen als Geschenk und Auftrag
Pferdesegnung in Gauaschach
Bei schönstem Herbstwetter feierte die Kuratiegemeinde Gauaschach in Kooperation mit der "Hot Horse Ranch" am 24. September eine Pferde- und Haustiersegnung. Küsterinnen Petra Schaupp und Marita Ziegler, Lektor Heiner Busse, zwei Ministrantinnen (die auch Reiterinnen sind!) und Pastoralreferent Markus Waite gestalteten sie am Maria-Probst-Gedenkstein beim Friedhof.
Zuvor waren etliche Reiter*innen der Ranch durchs Dorf gezogen. An der Kirche nahmen sie den Liturgischen Dienst in der Kutsche mit. Vor Ort am Gedenkstein warteten schon weitere Pferde, Hunde und einige Dorfbewohner*innen.
Waite erklärte: "Mit dem Segen über Menschen und Tiere öffnen wir uns für unseren gemeinsamen Schöpfer. Wir dürfen glauben: Von ihm kommt alles Leben; er schenkt alles Leben." Und er führte aus: "Die Kirche hat schon lange die Tradition, dass Tiere gesegnet werden. Wir Christ*innen glauben, dass wir Menschen von Gott gewollt sind; die Bibel spricht davon, dass er uns 'geschaffen' hat. Auch die Tiere sind von Gott geschaffen, und sie haben ihren eigenen Wert, ihre eigene Würde."
Aus der Lesung aus der biblischen Schöpfungsgeschichte (Altes Testament, Buch Genesis, Kaptiel 1) folgerte Waite, dass alle Geschöpfe von Gott gewollt sind. Er segne sie von Anfang an. Dieser Segen sei ein Geschenk und ein Auftrag: Die Menschen trügen für ihre Mitgeschöpfe Verantwortung, so für die Natur und besonders für die Tiere, die sie sich vertraut gemacht haben.
Denn viele Tiere stünden in einer Beziehung zum Menschen: "Sie können Gefährten sein und Helfer. Manche bezeichnen wir als 'Nutztiere' und einige sogar als 'Freunde des Menschen'. Oft sind sie auf den Schutz von uns Menschen angewiesen; und der Mensch verspricht sich auch von manchem Tier Schutz für sich."
Und doch passiere es nicht alle Tage, dass Menschen und Tiere zusammen Gottesdienst feiern und den Segen Gottes erbäten, also Schutz und Hilfe. Anschließend machte Waite diesen Segen spürbar, indem er Tier und Mensch mit Weihwasser besprengte. Das Segensgebet lautete: "Gott, du Schöpfer der Welt, segne diese Tiere. Schütze sie vor Krankheit und Gefahr, und halte alles von ihnen fern, was ihnen schadet."
Der "Ranch" lud als Abrundung der Andacht zu Würstchen, Kaffee und Kuchen ein.