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Unter dieser Überschrift gibt unser früherer Pfarrer (2010 - 2013) Christian Müssig in unregelmäßigen Abständen "Lebenszeichen" aus seinem jetzigen Wirkungsbereich, der Stadt Santa Cruz in Bolivien, diesmal über unverhofft offene Türen, Caritas-Bienen und neue Herausforderungen auf beiden Seiten des Atlantiks.

Rundbrief aus Bolivien

Santa Cruz, den 27.12.2022

Liebe Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter in Deutschland,

"Christus die Türen öffnen": Es geht um ihn und um sein Evangelium und um die offenen Türen für ihn. Immer wieder mache ich die Erfahrung, dass Türen offen stehen, selbst da, wo ich es nicht vermutet hätte. Mein Seelsorgsalltag bietet viel mehr Möglichkeiten, als ich zu erfüllen vermag. Um so dankbarer bin ich für alle, die geduldig auf ihren je eigenen Wegen – oft still und ohne großes Aufsehen – mit unterwegs sind.

In über 40 von 80 Stadtpfarreien von Santa Cruz gibt es mittlerweile Gruppen, die lokal und im Verbund "Caritas der Gemeinde" organisieren. Oft auf kleiner Flamme, denn es hat hier natürlich keine Großorganisation wie anderswo. Aber effektiv, bemüht, den Menschen und ihren Alltagsnöten zugewandt.

Mit Unterstützung der Diözese Würzburg realisieren wir in den "Valles Cruzeños", ca. sieben Stunden im Überlandbus von Santa Cruz entfernt, u.a. ein Imkereiprojekt, und über manch verschlungene Wege sind die Werkzeuge und Bienenbeuten dort zur Übergabe eingetroffen. Es wurden 100 Startersets ausgegeben und auch die ersten Völker aus Pappkarton-Containern umgesetzt. Danke für Eure Kirchensteuerzahlungen, die sich hier homöopathisch-wirksam auszeitigen und auch für manche Einzelspenden.

2023 werden es 10 Jahre, dass ich mich in den verschiedensten Lebens- und Wirkungsfeldern hier in der Diözese Santa Cruz tummle, lokal in der Pfarrei, regional und überregional.

Für heute schicke ich an alle Segenswünsche ins krisengeschüttelte Deutschland. Die Welt wird 2023 nicht zusammenbrechen, und wenn es in der geliebten deutschen Heimat ein wenig bescheidener zugehen wird, lasst Euch erinnern: Für uns hier wäre das noch immer die Insel der Seligen, was medizinische Versorgung, Studienmöglichkeiten, Versorgungssicherheit, Umwelstandards und und und betrifft. Neue Herausfoderungen setzen auch neue Kreativität frei, wenn man sie annimmt. Auf beiden Seiten des Atlantiks.

Un abrozo y bendiciones!
(Eine Umarmung und Segen!)
Christian Müssig, Pfarrer

Der komplette Rundbrief im Wortlaut >

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