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Erinnerung an den "Himmelspförtner" in Wort und Bild

Die Pfarrgemeinde "St. Johannes" trauert um Pfarrer i.R. Prälat Hohmann aus Hammelburg, den langjährigen Rektor des Exerzitienhauses Himmelspforten, Würzburg. Er ist am 13. März im 84. Lebensjahr in Würzburg verstorben.

Am 12. Oktober 1937 geboren, kam Walter Hohmann 1944 mit seiner Familie nach Hammelburg, wo er Kindheit und Jugend verbrachte. Stark geprägt von Pfarrer Oskar Röll entschied er sich, Priester zu werden - ebenso wie zur gleichen Zeit ein anderer Hammelburger: Karlheinz Frühmorgen.

Dass beide am 20. Juli 1963 mit drei weiteren Priesteramtskandidaten im Hammelburger "Saaledom" von Bischof Josef Stangl die Weihe empfing, hatte besondere Gründe: Der Kiliansdom zu Würzburg war nach der Kriegszerstörung noch nicht wieder geöffnet. Daher fanden drei dezentrale Gottesdienste für die insgesamt 19 Kandidaten statt. Die Stadtpfarrkirche platzte aus allen Nähten.

Nach seiner Kaplanszeit in Zeil a.M., Schweinfurt und Aschaffenburg wurde Hohmann 1967 Bischöflicher Sekretär und 1970 auch Domvikar. 1968 - 2009 war er Schriftführer des Bonifatiuswerks im Bistum Würzburg. 30 Jahre lang (1974-2004) leitete und prägte er das Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg.

1974 - 1988 war Walter Hohmann Diözesanfrauenseelsorger und bis 2010 Geistlicher Beirat des Diözesanverbandes des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB). Viele Hammelburgerinnen nutzten immer wieder gern die Möglichkeit eines Einkehrtages für Frauen, den der beliebte Seelsorger in Himmelspforten gestaltete. Mit seiner Feinfühligkeit, seiner Glaubenstiefe und seinem Humor schenkte er den Frauen einen Tag zum Atemholen und Kraftschöpfen.

Zusammen mit Karlheinz Frühmorgen gehörte er der Schönstatt-Priestergemeinschaft an und war 1970 - 1996 Diözesanpräses der Schönstattfamilie Würzburg.

1997 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Prälaten. Seit 2010 war er im Ruhestand, den er in Würzburg verbrachte. Er hatte 2011 - 2018 einen Seelsorgsauftrag für das Bistum.

Zeitlebens blieb Hohmann seiner Heimatgemeinde und den Menschen hier verbunden, nicht zuletzt indem er - wie auch Frühmorgen - jedes Jahr die Ewige Anbetung in St. Johannes mitfeierte, so lange es ihm gesundheitlich möglich war. Die Entwicklungen in unserer Pfarrei verfolgte Walter Hohmann aufmerksam. Bis zuletzt bekam er den Hammelburger Pfarrbrief "miteinander" zugesandt, wofür er sehr dankbar war. Außerdem pflegte er die Verbindung zu verschiedenen Hammelburgern telefonisch und sowieso: die Verbundenheit im Gebet.

Sein Weihejahrgang 1963, zu dem auch der langjährige Diebacher Pfarrer Adolf Scharbert (+) gehörte, traf sich immer wieder in Hammelburg, um des Weihetages zu gedenken. So feierten die Kurskollegen im Juli 2003 ihr Vierzigjähriges und im Juli 2013 ihr Goldenes Priesterjubiläum in der Stadtpfarrkirche mit dem Leitwort aus dem biblischen Kolosserbrief: "Dankt dem Vater mit Freude" (Kol 1,12).

Damals sagte Walter Hohmann im Interview: "Es war gut, dass ich mein 'Adsum' (lat.: Ich bin da/bereit. Anm. d. Red.) gesprochen habe. Der Weg war nicht immer leicht. Aber wenn ich heute nochmals entscheiden müsste, würde ich ihn wieder gehen. Ich bin sehr dankbar."

Barbara Oschmann

Aufzeichnung des Requiems am 18. März in der Stadtpfarrkirche Hammelburg >
mit Nachrufen

Nachruf der Vorsitzenden des Pfarrgemeinderats St. Johannes Hammelburg Barbara Oschmann
für die Pfarrgemeinde im Requiem >

Nachruf des Kath. Deutschen Frauenbundes im Bistum Würzburg >


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