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Dom Bernardo Bahlmann, Bischof von Óbidos (Partnerbistum von Würzburg, in dem auch unsere brasilianische Partnergemeinde Juruti Velho liegt), schreibt über die "Corona-Lage":

Die Situation verschlechtert sich gerade hier bei uns zunehmend. Die Munizipien (Landkreise) haben alle mit dem Virus zu kämpfen. Bei den Indios im Norden der Diözese Óbidos (ca. 500 km von der Stadt entfernt) sind schon um die 100 Personen infiziert von einer Bevölkerung von rund 2.500 Menschen. Letzte Woche verstarb dort eine Frau. Vor ein paar Tagen haben wir ein Flugzeug von Santarém aus via Óbidos dorthin mit Lebensmittel, Geräten und Material geschickt.

Bei uns in Óbidos sind fast 200 Personen unter Beobachtung, 160 infizierte bestätigte Patienten und vier Tote. Im Hospital Santa Casa da Misericórdia in Óbidos sind alle 15 Betten für Covid-19-Infizierte belegt. Wir können davon ausgehen, dass die Dunkelziffer sehr viel höher liegt, da sich viele Menschen nicht als corona-infiziert "outen" wollen.

In Alenquer, Oriximiná und Juruti ist die Lage noch viel schlimmer. In Juruti (60.000 Einwohner) sind hunderte Menschen betroffen, und über 60 Personen sind schon verstorben. Letzte Woche waren es sogar innerhalb von 24 Stunden zehn Corona-Tote. Die große Krise geht in dieser Woche noch weiter. Beten wir, damit wir das gut überstehen.

Gott sei Dank konnten wir durch die erhaltene Hilfe die Hospitäler besser aufstellen und entsprechende Maßnahmen durchführen. Zudem wurden auch verschiedene Aktionen für die Verteilung von Lebensmitteln und Hygienepaketen an die ärmere Bevölkerung durchgeführt. Diese Aktionen gehen in den kommenden Wochen noch in Zusammenarbeit des Bistums (Pfarreien, Soziale Pastoral und Diözesane Caritas) und der Franziskaner des Krankenhausschiffs “Papa Francisco” weiter.

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